Was ist eigentlich Fahrtechnik und wie schaffen wir es schließlich durch ein Steinfeld zu fahren? 
Verantwortlich dafür ist ein extrem komplexes Zusammenspiel aus unserem Nervensystem und unserer Muskulatur.
Vereinfacht ausgedrückt läuft es etwa so ab:

1. Unser Körper sammelt über Sensoren ständig Informationen. Zu diesen Sensoren gehören unter anderem unsere Augen, der Vestibularapparat (Gleichgewichtsorgan) sowie Sensoren, die die Längenveränderungen der Muskulatur und Sehnen messen und viele mehr. 
2. Über sogenannte afferente Nervenbahnen gelangen diese Informationen zu unseren Schaltzentralen (Rückenmark oder Gehirn) in denen eine Reizantwort formuliert wird. 
3. Die Bewegungsantwort wird dann über efferente Nervenbahnen zur relevanten Muskulatur, welche die Bewegung ausführen soll, weitergeleitet.

Bei der Antwortfindung greifen wir effizienterweise vorrangig auf Erlerntes zurück. Je besser wir etwas können, desto weniger müssen wir darüber nachdenken. Das liegt daran, dass häufig abgerufene Antworten in tieferliegenden Hirnregionen abgelegt werden und wir nicht mehr über, z.B. die richtige Kurventechnik, nachdenken müssen. Wir kontrollieren jedoch trotzdem bewusst unsere Bewegungen. Das ist dann der Moment, in dem wir uns ärgern einen Fahrfehler gemacht zu haben 😉 

Wichtig ist, dass abgespeicherte Bewegungsprogramme spezifisch für eine Bewegungsaufgabe sind und anfällig für veränderte Rahmenbedingungen, welche die Bewegungsaufgabe verändern. Da diese Rahmenbedingungen beim Mountainbiken und generell bei den meisten Outdoorsportarten extrem variabel sind und niemals 100% gleich, ist es wichtig möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, um dann für das vor uns liegende Steinfeld das richtige Bewegungsprogramm bereit zu haben.